Haltung


An dieser Stelle möchte ich kurz ein wenig über die Haltung von Vogelspinnen schreiben.

Da ich mich überwiegend mit bodenlebenden Arten beschäftige, werde ich mich bei der Erklärung auch auf diese im Folgenden beschränken.

 

Vor der Anschaffung einer Vogelspinne sollte man sich vorab immer Gedanken über die jeweilige Art machen und sich in die entsprechende Haltung einlesen. Hierzu gibt es mittlerweile etliche Möglichkeiten im Internet und einiges an Fachliteratur. Bei Fragen zu Arten, die hier auf der Homepage erwähnt werden, darf mir gerne eine Nachricht geschickt werden.

 

Je nach der Lebensweise (Bodenbewohner, Baumbewohner, Röhrenbewohner) und Herkunft der ausgesuchten Art muss ein geeignetes Terrarium eingerichtet werden. In meinem Fall benutze ich für meine Bodenbewohner daher eher flache Terrarien in den Maßen 20x30x20 cm und 30x30x20 cm (Breite x Tiefe x Höhe), je nach Körpergröße der einzelnen Arten. Für adulte Riesenvogelspinnen, wie Tiere der Gattungen Theraphosa, Xenesthis oder Pamphobeteus, nutze ich Terrarien in den Maßen 60x30x30. Für  Jungtiere und Zwervogelspinnen, wie Cyriocosmus elegans, nutze ich Plastikdosen in entsprechender Größe.

Einige Beispiel für meine eingerichteten Becken findet ihr hier.

 

Bei dem Kauf eines Terrariums sollte auf eine doppelte Lüftung geachtet werden, die eine gute Luftzirkulation ermöglicht und Staunässe vermeidet. Bei Aufzuchtdosen mache ich die Luftlöcher selber mit Hilfe eines Lötkolbens.

 

Bei der Einrichtung nutze ich Wurzeln, Rindenstücke und Moos. Mit den Rindenstücken lassen sich Höhlen gestalten, die als Versteck für die Vogelspinnen dienen.

Den Bodengrund fülle ich möglichst hoch ein, um den Tieren ein eventuelles Graben zu ermöglichen. Diesen mische ich je nach Bedarf aus Blumenerde, Sand, Walderde und Lehm.

In den Bodengrund setze ich Springschwänze und weiße Asseln ein. Diese beseitigen Futterreste & Kot und dienen bei Jungtieren kleiner Arten auch als Futtertiere.

 

In einige Becken setze ich zusätzlich Echtpflanzen ein. Diese helfen dabei die Luftfeuchtigkeit zu halten, benötigen zum Wachsen aber eine konstante Lichtquelle. Bewährt haben sich unter anderen Ficus pumila und Efeutute.

 

Die durchschnittlichen Temperaturen meiner Terrarien liegen am Tag bei 23-24 Grad und in der Nacht bei etwa 20 Grad. Hat man ein eigenes Spinnenzimmer bietet es sich an, den gesamten Raum zu heizen. Ansonsten können die Becken mit einzelnen Lampen beleuchtet werden um eine geeignete Temperatur zu erreichen.

Die Luftfeuchtigkeit in meinen Becken liegt im Durchschnitt bei 70-80%. Hierzu habe ich in allen Terrarien eine Wasserschale aus Ton, die ich wöchentlich gut überlaufen lasse und so den Bodengrund wässere. Zusätzlich kann mit einer Sprühflasche für zusätzliche Feuchtigkeit gesorgt werden.

 

Futter - und Kotreste sind möglichst schnell zu entfernen um Schimmelbildung und Fliegen zu vermeiden. Wasserschalen werden bei Bedarf 2-3 mal wöchentlich gereinigt.

 

Informationen zur Fütterung und Futtertieren findet ihr hier.